Einleitung:
Telogenes Effluvium (TE) ist die zweithäufigste Form von diagnostiziertem Haarausfall. Dabei kommt es zu vorübergehenden Haarausfall durch Veränderungen in der Anzahl der Haarfollikel während der Ruhephase des Haarzyklus. Dieser Artikel widmet sich eingehend dieser Form des Haarausfalls, beleuchtet Ursachen, Symptome, diagnostische Ansätze, mögliche Behandlungen und Lebensstiländerungen für gesundes Haar im Kontext von „telogenes effluvium“.
Frauen erleben die Krankheit häufiger, die in der Regel durch eine Beeinträchtigung des üblichen Haarzyklus verursacht wird.
Der Zyklus des Haarwachstums umfasst vier unterschiedliche Phasen:
- Anagen, auch bekannt als „Wachstumsphase“
- Katagen, oder „Übergangsphase“
- Telogen, oder „Ruhephase“
- Exogen, oder „Ausscheidungsphase“

Quelle: philipkingsley.co.uk
Einführung und Hintergrund:
Telogenes Effluvium bezeichnet eine Kopfhautstörung, die durch diffusen, nicht vernarbenden Haarverlust gekennzeichnet ist. Häufige Auslöser sind Medikamente, Traumata sowie emotionale und physiologische Belastungen. Die Mechanismen basieren auf Veränderungen im normalen Haarzyklus.
Symptome von Telogenem Effluvium:
TE äußert sich zunächst als Ausdünnung der Haare auf der Kopfhaut. Dies kann lokal begrenzt oder flächendeckend auftreten. Oft ist der oberste Kopfbereich am stärksten betroffen, wobei ein Zurückweichen des Haaransatzes oder vollständiger Haarverlust selten sind. In schweren Fällen kann TE zu Haarausfall an anderen Stellen wie den Augenbrauen oder im Schambereich führen.
Ursachen von Telogenem Effluvium:
- Umwelt: Physische Traumata wie Autounfälle, Blutverlust oder Operationen können TE verursachen. Auch die Exposition gegenüber Toxinen wie Schwermetallen kann diese Reaktion hervorrufen.
- Hormone: Plötzliche Veränderungen der Hormonspiegel können dazu führen, dass Haarfollikel in eine längere Ruhephase gehen. Schwankungen während der Schwangerschaft können ebenfalls TE verursachen.
- Medikamente oder medizinische Behandlung: Bestimmte Medikamente wie Antidepressiva, blutdrucksenkende Mittel und orale Kontrazeptiva können Haarausfall auslösen. Operationen oder Impfungen können einen Schock für den Körper bedeuten und die Haarfollikel vorübergehend in den Ruhezustand versetzen.
- Ernährung: Einige Forscher vermuten, dass ein Mangel an Vitaminen oder Nährstoffen, insbesondere an Eisen, Zink, Vitamin B-6 und Vitamin B-12, das Haarwachstum beeinflussen kann.
- Anzeichen einer anderen Erkrankung: Haarausfall kann ein Symptom anderer Erkrankungen sein, wie zum Beispiel Alopecia areata, Schilddrüsenerkrankungen oder allergische Reaktionen auf Haarfärbemittel.
Behandlungsmöglichkeiten bei Telogenem Effluvium: Was hilft?
Die Behandlung von TE reicht von Lebensstiländerungen bis hin zu rezeptfreien Produkten. Der Schlüssel zur effektiven Behandlung liegt in der Identifizierung der Auslöser, sei es Umweltfaktoren, Hormone oder Lebensstilentscheidungen.
- Fokus auf Ernährung und Nährstoffe: Ein Mangel an wichtigen Vitaminen und Nährstoffen kann das Haar beeinträchtigen. Lassen Sie Ihre Werte überprüfen und sorgen Sie für eine ausgewogene Ernährung.
- Schonende Haarpflege: Bei TE ist es wichtig, beim Stylen der Haare vorsichtig vorzugehen. Vermeiden Sie intensives Föhnen, Glätten oder Locken, und schonen Sie Ihr Haar insbesondere während dieser Zeit.
- Unterstützung aus der Apotheke: Rezeptfreie Produkte können das Haarwachstum fördern. Wählen Sie ein Produkt mit 5 Prozent Minoxidil für die tägliche Anwendung auf der Kopfhaut.
- Stressreduktion: Wenn Stress ein Faktor ist, kann die Reduzierung des Stresslevels ebenfalls hilfreich sein. Erwägen Sie Techniken wie Tagebuchführung, Achtsamkeitsmeditation oder regelmäßige Bewegung, um Ihren Stress zu bewältigen.
Unterschied zwischen Telogenem und Anagenem Effluvium:
Anagenes Effluvium (AE) ist eine schnellere und drastischere Form des Haarausfalls, die oft durch Krebstherapien oder bestimmte Medikamente ausgelöst wird. AE, wie TE, ist jedoch reversibel, und das Haar kann nach Absetzen der auslösenden Faktoren wieder normal wachsen.
Medininisches zu Telogenem Effluvium:
Pathogenese:
Ursachen liegen in anomalen Veränderungen des normalen Haarzyklus, beeinflusst durch sofortige oder verzögerte Freisetzung von Anagen oder Telogen. Die Veränderung des prozentualen Anteils der Haarfollikel spielt eine entscheidende Rolle.
Epidemiologie:
Die genaue Inzidenz von Telogenem Effluvium ist schwer zu bestimmen, da viele Fälle subklinisch verlaufen. Es betrifft sowohl Männer als auch Frauen, wobei Frauen häufiger medizinische Hilfe suchen. In jedem Alter kann die Erkrankung auftreten, wobei ältere Frauen möglicherweise anfälliger für akutes Telogenes Effluvium sind.
Innovative Therapieansätze:
Forschungen zu Stammzellen und regenerativer Medizin zeigen vielversprechende Ergebnisse, womit neue Hoffnung für Betroffene entstehen könnte.
Langzeitpflege und Rückfallprävention:
Effektive Langzeitpflege ist entscheidend, um Rückfälle zu verhindern. Regelmäßige ärztliche Kontrollen und ein gesunder Lebensstil erhalten die Haargesundheit langfristig.
Ausblick:
TE-Haarausfall ist in der Regel nicht dauerhaft. Obwohl sich Ihr Haar innerhalb von sechs Monaten normalisieren kann, dauert es möglicherweise ein bis anderthalb Jahre, bis es sein vorheriges Erscheinungsbild wiedererlangt. Bei anhaltenden oder verschlimmernden Symptomen ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursachen zu klären und einen geeigneten Behandlungsplan zu entwickeln. Die Forschung zu Telogenem Effluvium hat in den letzten Jahren Fortschritte gemacht, wobei neue Erkenntnisse über genetische und epigenetische Faktoren gewonnen wurden. Genomweite Assoziationsstudien identifizierten genetische Varianten, die das Risiko beeinflussen könnten, was zu personalisierten Behandlungsansätzen führen könnte.
Wenn du wissenschaftliche Literatur rund um telogenes Effluvium lesen möchtest, empfehlen wir diesen Artikel.
FAQ
1. Was ist Telogenes Effluvium (TE)?
Telogenes Effluvium ist eine temporäre Form von Haarausfall, die durch eine Veränderung der Anzahl der Haarfollikel, die sich in der Ruhephase befinden, verursacht wird.
2. Was sind die Hauptursachen für Telogenes Effluvium?
Die Ursachen können vielfältig sein, darunter physische Traumata, Hormonschwankungen, bestimmte Medikamente, Ernährungsmängel, Umweltfaktoren und andere gesundheitliche Bedingungen.
3. Wie äußert sich Telogenes Effluvium?
TE zeigt sich in erster Linie durch eine allgemeine Ausdünnung der Haare auf der Kopfhaut. Es kann lokal begrenzt oder flächendeckend auftreten.
4. Ist Telogenes Effluvium dauerhaft?
In der Regel ist TE nicht dauerhaft. Das Haar normalisiert sich oft innerhalb von sechs Monaten bis zu anderthalb Jahren, nachdem die auslösenden Faktoren beseitigt wurden.
5. Welche Rolle spielen Hormone bei Telogenem Effluvium?
Hormonelle Veränderungen, wie sie während der Schwangerschaft auftreten, können zu TE führen, indem sie die Haarfollikel in einen verlängerten Ruhezustand versetzen.
6. Gibt es wirksame Behandlungsmöglichkeiten für Telogenes Effluvium?
Die Behandlung konzentriert sich darauf, die zugrunde liegenden Ursachen zu identifizieren und zu beseitigen. Eine ausgewogene Ernährung, schonende Haarpflege und in einigen Fällen medikamentöse Ansätze können hilfreich sein.
7. Kann Stress Telogenes Effluvium auslösen?
Ja, emotionaler oder physiologischer Stress kann TE beeinflussen, indem er die Haarfollikel in die Ruhephase versetzt.
8. Wie wird Telogenes Effluvium diagnostiziert?
Diagnosemethoden können den modifizierten Waschtest, die Haarverlustzählung und die Bewertung von Symptomen wie Trichodynie (Kopfhautschmerzen) umfassen.
9. Kann eine gesunde Ernährung den Verlauf von Telogenem Effluvium beeinflussen?
Ja, eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Versorgung von Vitaminen, Mineralstoffen und Proteinen spielt eine entscheidende Rolle für die Haargesundheit.
10. Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen, wenn ich Telogenes Effluvium vermute?
Es wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen, wenn der Haarausfall signifikant ist oder länger als üblich anhält, um die genaue Ursache festzustellen und einen geeigneten Behandlungsplan zu erhalten.